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Usama Al Shahmani - In der Tiefe des Tigris schläft ein LiedGadi lebt als Dozent für hebräische Sprache in Zürich, als sein Vater in Israel im Sterben liegt. Über dreissig Jahre hatte er keinen Kontakt mehr zu ihm. Wider Willen reist er ans Krankenbett des Vaters, nach seinem Tod bleibt ein unbequemes Erbe: eine Tasche mit Tagebüchern und Aufzeichnungen sowie der letzte Wunsch, die Hälfte seiner Asche solle in den Tigris gestreut werden. Als Gadi in einem der Hefte zu lesen beginnt, begegnet ihm nicht nur ein unbekannter Vater, sondern auch ein dunkles Kapitel der irakischen Geschichte: die Vertreibung der dort seit über 2500 Jahren ansässigen jüdischen Bevölkerung unter tatkräftiger Hilfe der Nationalsozialisten. 1934 in Bagdad geboren, erlebte Gadis Vater die Ausgrenzungen bis zu den Pogromen und der Flucht nach Israel. Trotz seiner Widerstände kann sich Gadi nicht mehr von der Geschichte seines Vaters lösen und beschliesst, mit der Urne nach Bagdad zu reisen. Ein eindrücklicher Roman über ein Stück irakischer Geschichte und abgeschnittene Lebensfäden, untrennbar verbunden mit dem Nahostkonflikt, der kolonialen Vergangenheit Europas und dem Nationalsozialismus. Usama Al Shahmani Usama Al Shahmani, geboren 1971 in Bagdad, hat arabische Sprache und Literatur studiert. Er publizierte drei Bücher über arabische Literatur, bevor er 2002 wegen eines Theaterstücks fliehen musste und in die Schweiz kam. Er übersetzt ins Arabische. Seit 2021 ist er Literaturkritiker beim «Literaturclub» des Schweizer Fernsehens SRF. Sein erster Roman «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» wurde mehrfach ausgezeichnet. 2022 las er am Bachmann-Preis in Klagenfurt. Usama Al Shahmani lebt in Zürich. |
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| 02. November 15 Uhr |
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